Neutral sind beide Austragungsländer der euro2008. Politisch gesehen. Die Umweltneutralität wird halbherzig am Rande auch erwähnt.
743 Tonnen CO2-Ausstoß wird die euro2008 allein in Wien verursachen. Vergleichsweise entspricht dies dem Verbrauch von 2.500 EinwohnerInnen während eines ganzen Jahres. Der Stromversorger Wien Energie schätzt, dass während der Austragung rund 4.000.000 Kilowattstunden Strom zusätzlich verbraucht werden. Allein die Fan Zone wird den jährlichen Strombedarf von 500 durchschnittlichen Wiener Haushalten benötigen oder unsere Atmosphäre mit 25 Kilo CO2 zusätzlich belasten. Das uefa-Motto zur Nachhaltigkeit der euro2008 „Bring it back“ bezieht sich aber nicht auf nomadisierende Elektronenschwärme.
Basel eröffnet die euro2008 mit dem Spiel Schweiz gegen Tschechien im St. Jakob-Park.
Eine Besonderheit des St. Jakob-Stadions sind die ins Tribünendach integrierten Sonnenkollektoren. Bern setzt aber noch eins drauf. Wie das Portal für Ingenieure berichtet wird nicht nur die gesamte euro2008-Austragung, sondern auch die Fan Zone mit Ökostrom betrieben. Ebenfalls mit Hilfe der im Stadion eingebauten 12.000 m2 Sonnekollektoren. Diese produzieren einen Strombedarf, der rund 400 Haushalten entspricht.
Wien spart anders. Hätte Wien Energie nicht in die „vandalensichere“ Einspeisung von Strom aus dem öffentlichen Stromnetz investiert, sondern auf temporäre Stromaggregate gesetzt, würde der CO2-Ausstoß sogar 943 Tonnen betragen. (Kundenmagazin der Wiener Stadtwerke, Juni 2008)
Noch mehr gespart hätte Wien allerdings, wären nur die Papp-Fußballer zum Einsatz gekommen, die an jedem potenziellen Guerilla-Gardening-Plätzchen aufgestellt wurden.
Sonniges Basel.
Schweiz gegen Tschechische Republik: 0 : 1