Gute Zeiten sind nicht Ebbe. Doch sind deswegen Gute Zeiten automatisch Flut?
Bei Flutlicht betrachtet sieht manches viel heller aus. Ein Hin und Her und Rauf und Runter. Baisse und Hausse, Depression und Manie. So ist das in der Wissenschaft. Elite und dann wieder Elite, so ist das in der Politik. Am Ende ist wieder alles beim Alten. Das ist dann wieder neu. Wir nennen es Retro.
Zum Beispiel Ebbe. In den Kassen des Staates herrschte lange Zeit Ebbe. Wir mussten lernen: Herrscht in den Kassen des Staates Ebbe, muss der Staat sparen. Das bescherte unseren Kassen Ebbe. Wir lernten: Der Staat hat eine Umverteilungsfunktion. Alles was der Staat besaß, musste versilbert werden, damit in den Kassen des Staates das Geld wieder flutet. Nur eine Frage der Zeit, bis die Flut in unseren Kassen zu steigen beginnt. Der Mondkalender liegt griffbereit.
Irgendwas läuft schief. Am Ende ist die Welt eine Scheibe. Oder doch nur eine Klopapierrolle.
Wir sind 80 Prozent und entscheiden uns frei für 20 Prozent. Deshalb glauben 20 Prozent, dass 80 Prozent ziemlich blöd sind. Das macht am Ende keinen Unterschied, weil 80 Prozent glauben, dass 20 Prozent nicht irren können und 20 Prozent glauben, dass 80 Prozent irre sind. Am Ende bleibt alles beim Gleichen. 20 Prozent sagen: Es muss sich was ändern, damit sich nichts ändert. 80 Prozent der Menschen glaubt nun, dass der Finanzmarkt Regeln braucht.
20 Prozent können nicht irren. Das ist das Geheimnis von Ebbe und Flut.