Evo lehrt Morales

Evo Morales und Hugo Chavez in Wien
Evo Morales und Hugo Chavez in Wien

Ökozid oder Genozid. Evo Morales warnte mit drastischen Worten vor einem Scheitern des Klimagipfels in Cancún.

Cancún ist gescheitert

Evo Morales, Präsident des plurinationalistischen Staates Bolivien, kann als Rufer in der neoliberal-hegemonialen Wüste betrachtet werden. Buchstäblich. „Seen vertrocknen, Dürre und im Amazonas-Becken erfrieren die Fische,“ schildert Evo Morales die Auswirkungen des Klimawandels in den Ländern des Südens. Der reiche Norden hat drängendere Probleme. Das Gespenst des Nazismus geht um. Punktuell brechen soziale Unruhen aus, in Rom, Athen oder London. Wenn Politik von Millionär_innen für Millionär_innen umgesetzt wird, kann das den sozialen Frieden nachhaltig in Gefahr bringen. Diese Lektion lernt Europa gerade wieder.

Rollenspiel

„Es ist einfach in einem klimatisierten Saal diese Politiken der Zerstörung von Mutter Erde fortzuführen. Man muss sich in die Lage einer bolivianischen Familie hineinversetzen, der es an Wasser und Nahrung fehlt, die unter der Not und an Hunger leidet.“

Evo Morales gäbe einen guten Zeitzeugen ab. Auch für die Zeit der lateinamerikanischen Militärdiktaturen.

Wider die Kommodifizierung

„Wir kamen nicht um die natürlichen Ressourcen in einen Warenmarkt zu verwandeln, nicht um den Kapitalismus mit CO2-Zertifikaten zu retten“, lehrt Morales die Welt:

Doch die will nicht hören. Lieber erhöht man die Etats für die innere Sicherheit.

Die Wahrheit macht frei, zitiert die bolivarische Vizepräsidentschaft aus dem Johannes-Evangelium. Das offizielle Bolivien hat nämlich eine Webseite aufgesetzt, auf der Bolivien-spezifische Dokumente von Wikileaks abrufbar sind: http://wikileaks.vicepresidencia.gob.bo/index.php

Quellen:

http://www.guardian.co.uk/environment/2010/dec/11/cancun-talks-evo-morales

http://www.democracynow.org/2010/12/10/bolivian_president_evo_morales_on_wikileaks

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