Verlässliche Ziffern liegen derzeit noch nicht vor. An einer schlussendlichen Bewertung wird fieberhaft gearbeitet. Dann könnte auch ein Kaufpreis festgelegt sein.
Meine kleine Malve kratzt schon an der halben-Meter-Hürde. Die Zahl ihrer Blüten zähle ich nicht mehr, nur das Schluckvermögen wird stündlich gemessen. Zwei Liter Wasser oder mehr oder sehr viel mehr. Sie säuft demnach ein Vielfaches an Wasser als vergleichbare Exemplare ihrer Spezies. Das besondere dieses Züchtungserfolges sind besondere makrobiologische Zellstrukturen.
Zu ihrer Vergangenheit verrate ich nichts.
Meine kleine Malve erreicht heute die ästhetische Verwertungsreife. Und genau genommen ist sie eine mauretanische und ihre Herkunftsgebiet deckt sich in etwa mit dem Siedlungsgebiet der Sepharden nach der ersten Vertreibung just im Jahre der ersten Aufgreifung illegal eingereister Weißer in den Amerikas 1492.
Das sollte als kleiner Hinweis auf den Hintergrund meines großartigen Züchtungserfolg reichen.
Aus diesen Gründen halte ich mich an den Datenschutz und verrate an dieser Stelle nichts Näheres, um keine rechtsstaatlich gedeckte Rückführung zu provozieren. Sie werden im folgenden auch nicht erfahren, welche Tricks angewandt wurden, die meine Malva mauritiana zu dieser einzigartigen Malva mauritiana machen. Eines noch: Genetische Manipulationen sind nicht das Geheimnis.
Wer glaubt, meine Methoden zur gedeihlichen Zucht fremdländischer Blütenpflanzen phantasielos abkupfern zu können, meine Pflegevorschriften missachten zu können, in irgendeiner Art und Weise meine Methoden und Techniken replizieren zu können, soll bloß nicht glauben, dass dadurch keine Rechtsansprüche meinerseits geltend gemacht werden.
Das Europäische Patentamt steht sicherlich auf meiner Seite, wenn am 20. und 21. Juli von der Großen Beschwerdekammer des Europäischen Patentamts in München entschieden wird, ob Verfahren zur Züchtung von Pflanzen und Tiere, selbst wenn sie nicht gentechnisch verändert sind, patentierbare Erfindungen darstellen.
Die Logik des Marktes ist längst nicht an einem toten Punkt angekommen. Doch wann erfahren wir endlich, wieviel die Welt kostet und wieviel wir dafür löhnen müssen, um auf ihr zu leben, zu atmen, zu essen und zu trinken?
Links:
Die Causa Brokkoli: „Im Jahr 2002 wurde der britischen Firma Plant Bioscience Ltd. ein Patent auf ein Verfahren, um einen speziellen Bestandteil in Brassica Sorten zu erhöhen, also auf konventionelle Züchtungen von Brokkoli, gewährt. Das Patent beinhaltet sowohl die Züchtungsmethoden als auch Brokkolisamen und essbare Brokkolipflanzen, die durch diese Züchtungsmethoden gewonnen wurden.“
Mehr: http://www.keinpatent.de/index.php?id=79
Erklärung von Bern: „Mittels Patenten versuchen Agro-Konzerne, ihre Interessen weltweit durchzusetzen. Dabei besteht die Gefahr, dass Menschenrechte wie das Recht auf Nahrung und das Recht auf Gesundheit auf der Strecke bleiben.
Mehr: http://www.evb.ch/p25011320.html
Keine Patente auf Saatgut: „Die zunehmende Patentierung von Saatgut, konventionellen Pflanzensorten und Nutztierrassen bedeutet eine weitgehende Enteignung von Bauern und Züchtern: Landwirte dürfen ihr Saatgut aus der Ernte nicht mehr zurück behalten und Züchter können mit dem patentierten Saatgut nur noch sehr eingeschränkt weiter arbeiten.“
Mehr: http://www.no-patents-on-seeds.org/index.php?lang=de
Tagung „Patente auf Saatgut – am Wendepunkt?“ München, 19. Juli 2010, 10.15 – 15.15 Uhr
Mehr: http://www.viacampesina.at/cms/international/patente-auf-saatgut-am-wendepunkt-2.html