Große Fische lässt man laufen, kleine Fische nicht leben. Die europäische Welt ist ungerecht. Fish elsewhere!
1976 annektierte das Königreich Marokko völkerrechtswidrig das Gebiet der ehemaligen spanischen Kolonie Westsahara und sicherte sich damit auch den Zugriff auf eines der weltweit größten Phosphatvorkommen. Und gleich nebenan liegt der Atlantik mit reichen Fischgründen.
Diese wecken die Gelüste einer unterbeschäftigten europäischen Fischereiindustrie und beleben alte koloniale Traditionen.
In einem Rechtsgutachten des Juristischen Dienstes des Europäischen Parlaments wird festgestellt, dass die EU-Kommission gegen internationales Recht verstößt, wenn sie den Fischfang in den Meeresgewässern der von Marokko besetzten Westsahara durch europäische Fangschiffe nicht untersagt, berichtet oneworld.at. Das Gutachten kümmert die Europäische Kommission allerdings ebenso wenig, wie das massenhafte Sterben afrikanischer Flüchtlinge an den Grenzen zur Festung Europa. Indirekte Unterstützung erhält die Kommission dabei absurderweise von der FAO, der Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen, die die besetzten Häfen in Westsahara (Dakhla, Boujdour) im Landesprofil von Marokko anführt. Ungeachtet dessen hat die UNO das Mandat der MINURSO, der Friedensmission für die Abhaltung eines Referendums in der Westsahara, bis 30. April 2010 verlängert.
Fishelsewhere fordert einen Stopp des europäischen Fischfangs vor den Gewässern vor Westsahara bis der Völkerrechtskonflikt beigelegt ist.
Die Petition kann unter diesem Link unterstützt werden: http://www.fishelsewhere.eu/index.php?parse_news=single&cat=140&art=1039