Während die großen Philanthropen das ganze Jahr mit einem fetten Spendenkonto aufwarten können, bleibt uns nur ein schmales Zeitfenster im Jahr, das es clever zu nützen gilt.
In unserem engen, dafür umso höheren Land, rutschen nicht nur die Lawinen, Bergbäche und Muren ins Tal hinunter. Global, im Sinne von mit dem Globus gesehen, erkennen wir zwingend logisch, dass dieses Zeugs von den Berggipfeln oben, ganz nach unten fallen muss.
Weil da unten alles ankommt, Smartphones und Tablets ohne Tauschakku, Atommüll und überflüssiges Hendlfleisch, rutschen auch unsere Spenden nach da unten. Sozusagen Naturgesetz.
Heute wissen wir: Der Schwerkraftquatsch ist ein riesiger Schwindel.
Vor etwas mehr als hundert Jahren lag der weltgrößte Slum auf dem Gebiet der britischen Monarchie, nämlich in London.
Der traditionsbewusste britische Adel arbeitet mit viel Verve und aufrichtigem Herzblut daran, dass ihre Arbeiter_innen auf der Insel nicht mehr wie noch üblich im Sozialbau, sondern in, kraft wieder erlernter Eigeninitiative, selbst errichteten Wellblechhütten leben. Um diesem Ziel näher zu kommen, werden nun in Großbritannien, aber auch in Irland, einer halben Million Menschen mit Behinderung alle staatlichen Finanzhilfen gestrichen.
Afrika sollte deshalb nicht nur ganz tief nach unten auf die Nordkappe sehen. Und es sollte seine Hilfsaktionen nicht auf die Staaten mit reichen Rohstoffvorkommen beschränken.
Das wäre nur gerecht. Auch wir haben damals für eure Schneepflüge gespendet.