Wasserafficionadas mit Gipfelkreuzambitionen werden im Ennstal gut bedient.
Das Schmelzwasser tost, prallt gegen die Felsen, wird in einen Sprühnebel verwandelt. In der vormittäglichen Sonne legen sich immer wieder kleine Regenbogen über die Katarakte. Verweilt man kurz, um das Schauspiel zu betrachten, vibrieren die Füße. Ohrenbetäubend.
Naturwunder im Tourismusland Steiermark.
Am Ende der Klamm ein anderes Bild.
Den Weg versperrt ein Gatter, ein meterhoher Zaun. „Hast an Schlüssel?“ fragt mich eine Gruppe von WandererInnen, die ebenfalls blöd vor dem Zaun steht. Und später werde ich gefragt, woher ich denn komme, ob ich auch vor diesem Wildzaun gestanden bin?
Um den Zaun herum, läuft ein Weg, der kein Weg ist, dafür aber eine erstaunlich gute Markierung aufweist. Umgefallene Baumriesen versperren den Weg. Glaubt man sie umgehen zu können, befindet man sich am Rand einer steil abfallenden Schlucht. Das Terrain ist durch Gatsch und Blätter extrem rutschig.
Gerne begeben wir uns in Todesgefahr, damit unser Wild nicht unnötig gestört wird. Und die JägerInnen sollen doch auch ihre Ruhe finden, net wahr?
Ein wenig Verständnis haben doch alle.
Wunderbares Österreich.