Solidarität mit dem autonomen Zentrum Rog in Ljubljana

Das autonome Zentrum Rog in Ljubljana ist akut von der Räumung bedroht. phone +386 51600601

Deutsche Übersetzung des öffentliches Statements der Versammlung der Benutzer_innen der autonmen Rog Fabrik

Englische/slowenische Version gibt es hier: http://komunal.org/teksti/343-izjava-uporabnikov-tovarne-rog-the-public-statement-of-the-assembly-of-the-rog-factory-users-in-english-below

Die Frage des Autonomen Zentrums Rog ist eine politische Frage. Nach den Ereignissen von Montag früh ist es in unserem Interesse, ebenso wie im Interesse der Stadt Ljubljana, die Situation zu beruhigen. Im Gegensatz zur Stadtverwaltung haben wir die Situation jedoch voll im Griff. Das Rog ist heute de facto autonomes Gebiet, und wir, die Leute vom Rog, kontrollieren den Einlass. Bislang hatte die Zutrittskontrolle das von der Stadtverwaltung eingesetzte Security-Unternehmen Valina, das nach den brutalen Ausschreitungen von Montag im Rog nicht mehr willkommen ist. Wir schützen den Eingang nun selbst.

Für die Spannungen ist alleine die Stadtverwaltung verantwortlich – sie war es, die uns die bezahlten, gewaltbereiten Securities auf den Hals gehetzt hat. Der Bürgermeister selbst hat auf Gewalt gesetzt, wir reagieren ausschließlich defensiv. Am Montag bewiesen wir, dass wir damit erfolgreich sein können. Bürgermeister Zoran Janković verdreht die Tatsachen, wenn er nun jede Verantwortung für das Vorgehen der Securities ablehnt, die er doch selbst gerufen hatte. Niemand will gegen uns Gewalt anwenden und wir hoffen, Herr Janković weiß das. Jede Willkürmaßnahme, die die Stadtverwaltung setzt, macht uns stärker, und das Schmierentheater vom Montag bestärkt uns in unserem Aktivismus. Die Bewegung ist quicklebendig und gut organisiert; neue und organisierte Strukturen wurden geschaffen, die von mehr als hundert Einzelpersonen unterstützt werden. Wir sind auf neue Überfälle auf unsere Community vorbereitet und wir sind überzeugt, wir werden sie erfolgreich abwehren können.

 

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Die Häuser denen, die sie brauchen

Solidarität ist Handarbeit - Transpi auf dem Wiener Künstlerhaus
Das Friedel54 Kollektiv und Freund_innen skandieren am Wiener Michaelerplatz: "Die Häuser denen, die sie brauchen" und "Say it loud, say it clear, refugees are welcome here!"
Das Friedel54 Kollektiv und Freund_innen skandieren am Wiener Michaelerplatz: „Die Häuser denen, die sie brauchen“ und „Say it loud, say it clear, refugees are welcome here!“

Das Friedel54 Kollektiv reiste nach Wien um mit dem Wiener Immobilieninvestor Citec Immo Invest GmbH ein Gespräch zu suchen. Die Mieter_innen der Friedel54 sollen durch Mieterhöhungen von bis zu 200 Prozent aus dem Haus gedrängt werden, so das Kollektiv, dem im Haus befindlichen Kiezladen wurde der Vertrag bereits gekündigt.

Das Kollektiv kämpft dagegen und möchte einen Vorschlag unterbreiten. „Die Häuser denen, die sie brauchen“ weiterlesen

Die europäische Kulturhauptstadt Donostia-San Sebastian

Rathaus der Europäischen Kulturhauptstadt 2016 Donostia
Rathaus der Europäischen Kulturhauptstadt 2016 Donostia

Donostia ist die europäische Kulturhauptstadt 2016, sagen die einen. San Sebastian ist die europäische Kulturhauptstadt 2016, sagen die anderen.

Was nun? Schon bei der Ortsbezeichnung beginnt das Dilemma. Während sich das Mehrheits-Europa der kastillischen Bezeichnung der Stadt am Golf von Biskaya anschließt, bestehen die Bask_innen diesseits und jenseits der französisch-spanischen Grenze auf „ihrem“ geografischen Namen: Donostia. „Die europäische Kulturhauptstadt Donostia-San Sebastian“ weiterlesen

Das war 1. Mai 2014

Die soziale Revolte, sie kommt
Die soziale Revolte, sie kommt

600 Leute fanden sich zur MayDay 2014 am Wiener Columbusplatz ein, um ihrem Protest gegen die [Stadt]Politik Ausdruck zu verleihen. Inzwischen ist manifest, was vor Jahren als harmloses Projekt der Stadterneuerung begonnen wurde: Eine abgeschottete Gesellschaft, die sich im Einvernehmen mit Spekulationsgeschäften und Akkumulationsstrategien zu befinden wähnt und ihre lächerlichen Habseligkeiten mit Überwachungswahn und Polizeimethoden glaubt, absichern zu können. Doch das Nützlichkeitdogma und die damit verbunden Verwertungsstragien beginnen an den Rändern der sogenannten Mittelschicht einzudringen.
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Aufgeblasene Wiener Schöpfungsgeschichten

Gentrifizierung, weil Armut nicht schmücken kann?
Gentrifizierung, weil Armut nicht schmücken kann?

Der geplatzte Traum der Eurozone ebnet den Weg in viele neue Blasen. Rohstoffblasen, Nahrungsmittelblasen, Bitcoinblasen oder Immobilienblasen, Organhandelblasen, Blasenblasen.

Wien kennt nicht Barcelona. Und so probiert man es in dieser reichlich naiven Stadt mit einer Immobilienblase. Einer so großen, dass das Prophezeiungsunternehmen Standard & Arme davor warnt.
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Marseille, wo die Revolution zu Hause ist: Keny Arkana

 

Die Marseillerin Keny Arkana ist nicht Wütende, ist nicht Revolte, Keny Arkana ist Revolution.

Eine spirituelle Revolutionärin, die rappt.
‚Die Revolution ist nicht das Ziel, sie ist ein Weg, eine Suche. – La révolution totale n’est pas qu’un but, c’est un chemin et une quête.‘

Mit Anfang 20 initiierte Keny Arkana im Marseiller Viertel Noailles das Kollektiv La Rage du Peuple
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Marseille 2013 – nach der Welle die Brandung

Einfahrt zum Vieux Port und Blick auf Le Musée des Civilisations de l'Europe et de la Méditerranée (MuCEM) in Marseille
Einfahrt zum Vieux Port und Blick auf Le Musée des Civilisations de l’Europe et de la Méditerranée (MuCEM) in Marseille

In einer Woche werden levantinische Schiffssirenen vom Meer gegen die Bergwände heulen. Und vielleicht ziehen aus dem Osten heruntergekommene Wirtschaftsflüchtlinge über die Calanques, um symbolisch auf die Gründung der kleinasiatischen Kolonie Massalia, des heutigen Marseille, hinzuweisen. Damit ist das Europäische Kulturhauptstadtjahr 2013 eröffnet.

Marseille, la cité phocéenne, wie die Marseiller_innen die Stadt gerne bezeichnen, zeigt gerne auf seine historischen Wurzeln. Marseille manifestiert seit seiner Gründung den Knoten verschiedenster Kulturen und Zivilisationen zwischen Asien, Afrika und Europa.

Das macht die Mittelmeermetropole lebendig, vielgestaltig, offen – und liebenswert.
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