Ernest Callenbach 1929-2012

Ökotopia
Ökotopia

Die tödliche Wendung, die einige militante Ökotopianer_innen diesem allgemein akzeptierten Gedankengang gaben, war die Propagierung des Standpunktes, dass eine ökonomische Katastrophe nicht gleichbedeutend  sei mit einer biologischen Katastrophe im Sinne persönlichen Überlebens – und dass insbesondere eine Panik auf dem Finanzsektor sogar zum Guten gewendet werden könne, wenn die neue Nation ihre vorhandenen Ressourcen an Energie, Wissen, Können und Materialien entsprechend den grundlegenden Forderungen eines nationalen Überlebens organisiere. Unter dieser Voraussetzung könne sich sogar ein katastrophaler Abfall des Bruttosozialprodukts (das ihrer Meinung nach ohnehin zu großen Teilen aus überflüssiger Arbeit resultierte) als politisch nützlich erweisen.
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Weihnachts(t)räume in Wien

Die Stadt Wien bittet Sie

Die rot-grüne Stadtregierung packt im Weihnachtstrubel das Gewissen und fordert zu einem solidarischen Zusammenleben auf.

Voll bepackt am heutigen Einkaufsfeiertag aus der Mariahilferstraße, über den grau-braunen Haufen gestolpert, den prekarisierte Schneeräumer_innen nächtens mit ihren Schaufeln hier zusammengeschoben haben. Und darüber: Die Stadt Wien bittet Sie für BettlerInnen und StraßenmusikantInnen immer ein paar Münzen bereitzuhalten. Wie bitte, ein zweites Mal drübergelesen: Die Stadt Wien bittet Sie für BettlerInnen und StraßenmusikantInnen immer ein paar Münzen bereitzuhalten. Sie tragen damit zu einer gesellschaftlichen Akzeptanz von Betteln und Musizieren bei und leisten somit einen wertvollen Beitrag zu einem solidarischen Zusammenleben. Die Stadt Wien. Wien gehört allen.

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Das Schlachtfeld der Ungleichheit

Wenn der starke Staat ist schlank.

Nach Göran Therborn, Soziologe an der Cambridge University, gibt es wenigstens drei vollkommen unterschiedliche Gründe für Ungleichheit:

  • Die Ungleichheit von Gesundheit und Tod, die vitale Ungleichheit. Kindersterblichkeit im Norden und in den Ländern des Südens. Die Lebenserwartung von Menschen mit hohem sozialem Status und Menschen mit niedrigem. Vitale Ungleichheit kann leicht gemessen werden an Hand von Statistiken über Lebenserwartung und Überlebensraten.
  • Existenzielle Ungleichheit: diese betrifft das Individuum persönlich. Diese Ungleichheit schränkt die Handlungsfelder bestimmter Personen, z. B. von Frauen in öffentlichen Räumen.ein. Sie bedeutet Mangel oder Fehlen von Respekt und Anerkennung, z. B. von Frauen in patriacharchalen Gesellschaften, indigenen Gruppen in den Amerikas, armen ImmigrantInnen, schwarzen und farbigen Menschen. Inexistenzielle Ungleichheit tritt nicht zwingend offen auf, sondern wirkt effizient durch die Herausbildung subtiler sozialer Hierarchien.
  • Die dritte Form der Ungleichheit ist die der materiellen oder Ressourcen-Ungleichheit. Sie tritt dann auf, wenn menschliche AkteurInnen sehr unterschiedliche Ressourcen zur Verfügung haben. Zwei Aspekte verdienen dabei Beachtung: Der Zugang zu Bildung, zu Berufskarrieren, zu sozialen Kontakten, dem sozialen Kapital, das auch als Chancen-Ungleichheit bezeichnet wird. Der zweite Aspekt ist die Ungleichheit der Belohnung oder Erfolgs-Ungleichheit. Sie ist ein häufig verwendeter Parameter zur Messung von Ungleichheit: die Verteilung von Einkommen, manchmal auch die Vermögensverteilung.
Das soziale Netz
Das soziale Netz

 

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Wasserbarone und Quellgeister

An den Ursprung, an die Quelle. Wer die Quelle kontrolliert, besitzt das Meer.
Was einfach klingt, kann manchmal ganz schön herausfordernd sein. Wer besitzt schon so viele Quellen, dass damit ein Meer oder mehrere gefüllt werden könnten? Und wie bringt man einen solchen Quellbaron dazu, das Recht an seinen Quellen einfach so an die Wasserbarone zu übertragen? „Wasserbarone und Quellgeister“ weiterlesen

Solidarität mit Elias Bierdel und Stefan Schmidt

Das deutsche Schiff Cap Anamur rettete im Juni 2004 37 Menschen aus Seenot.Für diese Rettungstat stehen Kapitän Stefan Schmidt und der frühere ARD-Korrespondent Elias Bierdel in Italien seit mehr als vier Jahren vor Gericht. Der Vorwurf der italienischen Justiz lautet auf „Beihilfe zur illegalen Einreise im besonders schweren Fall“. Den beiden Lebensrettern drohen Haft und Geldstrafen in schwindelerregender Höhe. „Solidarität mit Elias Bierdel und Stefan Schmidt“ weiterlesen

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