Ernest Callenbach 1929-2012

Ökotopia
Ökotopia

Die tödliche Wendung, die einige militante Ökotopianer_innen diesem allgemein akzeptierten Gedankengang gaben, war die Propagierung des Standpunktes, dass eine ökonomische Katastrophe nicht gleichbedeutend  sei mit einer biologischen Katastrophe im Sinne persönlichen Überlebens – und dass insbesondere eine Panik auf dem Finanzsektor sogar zum Guten gewendet werden könne, wenn die neue Nation ihre vorhandenen Ressourcen an Energie, Wissen, Können und Materialien entsprechend den grundlegenden Forderungen eines nationalen Überlebens organisiere. Unter dieser Voraussetzung könne sich sogar ein katastrophaler Abfall des Bruttosozialprodukts (das ihrer Meinung nach ohnehin zu großen Teilen aus überflüssiger Arbeit resultierte) als politisch nützlich erweisen.
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Was Griechenland von Österreich lernen muss

krise im gemeindebau
Krise im Gemeindebau

Wie funktioniert der neoliberale Angriff? Zuerst ein Problem mit Hilfe eigener Medien konstruieren. Dieses behauptete Problem ständig wiederholen. Verständnis bei denen zu holen, die damit tatsächlich oder vermeintlich ein Problem haben. Vorgeblich bessere Lösungen anbieten. Wenn alles „gut“ läuft, kann damit begonnen werden, Sachzwänge zu schaffen, die das Unvermeidliche akzeptieren lassen.

„Nur eine Krise – eine tatsächliche oder empfundene – führt zu echtem Wandel. Wenn es zu so einer Krise kommt, hängt das weitere Vorgehen von den Ideen ab, die im Umlauf sind. Das ist meiner Ansicht nach unsere Hauptfunktion: Alternativen zur bestehenden Politik zu entwickeln, sie am Leben und verfügbar zu halten, bis das Unmögliche politisch unvermeidlich wird.“ Milton Friedman, 1982.

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Evo lehrt Morales

Evo Morales und Hugo Chavez in Wien
Evo Morales und Hugo Chavez in Wien

Ökozid oder Genozid. Evo Morales warnte mit drastischen Worten vor einem Scheitern des Klimagipfels in Cancún.

Cancún ist gescheitert

Evo Morales, Präsident des plurinationalistischen Staates Bolivien, kann als Rufer in der neoliberal-hegemonialen Wüste betrachtet werden. Buchstäblich. „Seen vertrocknen, Dürre und im Amazonas-Becken erfrieren die Fische,“ schildert Evo Morales die Auswirkungen des Klimawandels in den Ländern des Südens. Der reiche Norden hat drängendere Probleme. Das Gespenst des Nazismus geht um. Punktuell brechen soziale Unruhen aus, in Rom, Athen oder London. Wenn Politik von Millionär_innen für Millionär_innen umgesetzt wird, kann das den sozialen Frieden nachhaltig in Gefahr bringen. Diese Lektion lernt Europa gerade wieder.

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Luftnotstand

Tanz auf der Luftburg. Zwischen Gegendruck und Schwerkraft.

religiöser Weltzustand
religiöser Weltzustand

„In der wirklich verkehrten Welt ist das Wahre ein Moment des Falschen.“ Guy Debord

 

„Es liegt im Wesen dieser religiösen Bewegung, welche der Kapitalismus ist, das Aushalten bis ans Ende, bis an die endliche Verschuldung Gottes, den erreichten Weltzustand der Verzweiflung auf die gerade noch gehofft wird. Darin liegt das historisch Unerhörte des Kapitalismus, daß Religion nicht mehr Reform des Seins sondern dessen Zertrümmerung ist. Die Ausweitung der Verzweiflung zum religiösen Weltzustand aus dem die Heilung zu erwarten sei.“ Walter Benjamin

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