Va Banque – Nehmt ihnen das Geld weg!

Museum of Revolution, Wien (Installation)
Museum of Revolution, Wien (Installation 2011)

Nehmt ihnen das Geld weg, schlagzeilt die Schweizer woz in Ausgabe Nr. 17. „Nehmt den Reichen das Geld weg. Nehmt ihnen das Geld weg, weil es ihnen nicht gehört. Es gehört allen.“, präzisiert Autor Kaspar Surber in seinem Artikel.

Tatsächlich erfolgt der größte Raubzug der Geschichte in der entgegen gesetzten Richtung: Umverteilung von der Masse hin zu einigen Superreichen und ihren gesellschaftsfeindlichen Finanzkonstruktionen, die mittlerweile sogar die europäische Köhäsion fundamental in Frage stellt.

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Des Handlungsreisenden Steinböcks große Not

John Maynard Keynes
John Maynard Keynes

In Erwägung, dass Herr Steinböck in absehbarer Zeit seine finanziellen
Angelegenheiten nicht bereinigen kann, wurde beschlossen, ihn in die
Pflicht zu nehmen.

Es scheinen keine Ewigkeiten vergangen zu sein, als sich mal hier, mal dort, ein Herr mit grauem Hut am Straßenrand aufhielt, mehr einen Schritt auf der Fahrbahn zu viel als tatsächlich am Rand. Energisch streckte er den Automobilist_innen seine Hand vor die Windschutzscheibe, fuchtelte herum, sein Gesicht, von Natur aus kein freundliches, verfinsterte sich, wenn die vorbei donnernden Kraftfahrzeuge ihr Tempo nicht verringerten.
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Als Portugal gestohlen wurde – Schluß

greve geral - Generalstreik
greve geral - Generalstreik
greve geral – Generalstreik

Irrlichternde Figuren, an die Menschen glauben, bestimmen die Geschicke unserer Welt.

Am 6. Dezember setzte der Gouverneur der Bank von Portugal, Comacho Rodrigues, eine Sondersitzung ein. Das unerklärliche Auftauchen unzweifelhaft echter 500-Escudo-Scheine musste geklärt werden. Nach Übereinkunft aller Teilnehmer_innen sah man keine Möglichkeit, die echten regulären von den echten irregulären Banknoten zu unterscheiden. Als Notmaßnahme einigte sich das Board kurzerhand darauf, alle im Umlauf befindlichen 500-Escudo-Noten einzuziehen. Vor den wichtigsten Banken versammelte sich eine wütende Menschenmenge, die nur mit Polizeigewalt unter Kontrolle gehalten werden konnte.
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Als Portugal gestohlen wurde

... unser leben geraubt ...
… unser leben geraubt …

Staatskrisen sind immer Wirtschaftskrisen. Bankenkrisen sind immer
Wirtschaftskrisen. Und aus Wirtschaftskrisen resultieren immer soziale
Krisen.

Fast immer. Und fast überall. Immer und überall passieren im Vorfeld der Krise Machenschaften, die die Krise ins Rollen bringen, wenn sie tief genug, bis zu den zentralen Organen des Staatssystems vordringen.

Am 25. Dezember 1925 platzte die portugiesische Banknotenblase: Das Land in der Krise, war der Aufmacher eines investigativen Artikels in der Tageszeitung O Século. Einen Tag später wurde der 28-jährige Artur Virgilio Alves dos Reis auf seiner Flucht festgenommen. Kurz davor scheiterte Artur Virgilio Alves dos Reis beim Versuch die Bank von Portugal zu übernehmen. Doch bis dahin lief alles perfekt.
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Revolutionsgymnastik im Planetarischen Nebel

Datenkrieg, Cyberwar, wie auch immer das Geschehen um wikileaks medial bezeichnet wird. Es geht um mehr. Und nicht weniger.

Planetarischer Nebel
Planetarischer Nebel

Selbstverständlich geht es um die Freiheit im Netz. Auch. Netzneutralität, Vorratsdatenspeicherung, Datentausch, Sperre von Seiten. Tatsächlich geht es um Macht. Macht & Kontrolle darüber, was Menschen denken, wie sie leben, was sie tun. Und diese Kontrollversuche beschränken sich nicht auf das Web.

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Der Penny Lick Stresstest

Seit der industriellen Revolution wurden Arbeitskräfte dem Stresstest
unterzogen. Neu erfunden wurde das Bankenstressen. Nicht ganz. Wir stellen vor.


Adele Spitzeneder, von Beruf Schauspielerin, gründete 1889 in München ihre Privatbank. Hohe Zinssätze für Einlagen, Auszahlung teilweise im Voraus. Kreditvermittler_innen kassierten großzügige Fees. Sicherheiten bot die Spitzeder’sche Privatbank freilich keine an, dafür hatte sie eine gute Presse, deren Berichte möglicherweise durch finanzielle Zuwendungen eingefärbt wurden. (An dieser Stelle gilt wie überall die Unschuldsvermutung!)

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Abstand halten!

Irgendwo zwischen Suizidgymnastik und Unsicherheitsmanagement.Es hilft alles nichts.

Die IsländerInnen wählten die desaströsen Konservativen ab und dann nickt eine linke Regierung die Befriedigung der internationalen Interessen ab.
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